GdP zur neuen Polizeistatistik
Anlässlich der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2022 in Berlin zeigt sich der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke besorgt über die steigende Gewalt gegenüber Ordnungskräften: „Die Zahl der Messerangriffe und die erneut zugenommene Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte werfen aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) einen dunklen Schatten auf die Sicherheitslage in Deutschland.“ Besorgniserregend sei zudem, dass generell immer häufiger nicht nur mit einer Schusswaffe gedroht, sondern auch geschossen werde. Als Beispiel nannt er die Ermordung von zwei Beamten Ende Januar 2022 im rheinland-pfälzischen Kusel. Rund 94 Polizeibeschäftigte würden statistisch gerechnet jeden Tag Opfer eines tätlichen Angriffs. Kopelke forderte ein umfassendes Maßnahmenpakekt bestehend aus Prävention, Repression, einer Überprüfung der Gesetzeslage sowie Anti-Gewalt-Kampagnen. Die Polizeistatistik mache deutlich, dass die Arbeit für die deutschen Sicherheitsbehörden gewaltig gestiegen sei. So ist die Zahl der Straftaten insgesamt um 11 Prozent höher als im Jahr davor. Demgegenüber steht eine Polizei mit weiter wachsenden Personallücken, Ausstattungsdefiziten und einer noch immer sehr schleppend verlaufenden digitalen Vernetzung.