Zahl der Betroffenen weiterhin hoch
Jede vierte Person in Deutschland (24 Prozent) war schon einmal Opfer von Cyberkriminalität – und doch schätzt jede zweite Person (56 Prozent) ihr Risiko, in Zukunft von Kriminalität im Internet betroffen zu sein, als gering oder unmöglich ein. Das ist ein Ergebnis des Cybersicherheitsmonitors 2024. Die repräsentative Dunkelfeldstudie von BSI und Polizei gibt Einblicke in das Informations- und Schutzverhalten der Bevölkerung sowie in ihre Betroffenheit von Cyberkriminalität.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nutzung der meisten Schutzmaßnahmen rückläufig. Fast ein Drittel der Befragten (29 Prozent) gibt in diesem Zusammenhang ein bereits hohes vorhandenes Sicherheitsgefühl als Grund für dafür an, keine weiteren Schutzmaßnahmen zu nutzen. Die 16- bis 22-Jährigen hält am häufigsten ein zu hoher Aufwand ab (34 Prozent). Mit im Durchschnitt 3,2 Schutzmaßnahmen verwenden sie am wenigsten Hilfsmittel, um sich abzusichern.
Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK): „Niemand, ob jung oder alt, sollte sorglos im Internet unterwegs sein. Cyberkriminelle finden immer wieder neue Wege, um an Daten oder Geld der Nutzerinnen und Nutzer zu gelangen. Auch bei Kriminalität im Internet gilt wie bei allen anderen Straftaten: Melden Sie diese immer der Polizei. Nur wenn streng gegen Täter vorgegangen wird, kann finanzieller und psychischer Schaden von möglichen weiteren Opfern ferngehalten werden.“
Betrug ist damit die häufigste Deliktform im Internet. 44 Prozent der Opfer von Cyberkriminalität wurden online betrogen, vor allem durch Identitätsdiebstahl oder Betrug per Messengerdienst. 23 Prozent wurden beim Onlineshopping betrogen, 15 Prozent beim Online-Banking.