BKA federführend bei internationaler Aktion
Im Rahmen der sogenannten „Operation Endgame“ haben die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) und das Bundeskriminalamt (BKA) mehrere der derzeit einflussreichsten Schadsoftware-Familien vom Netz genommen. Die aktuellen Maßnahmen richteten sich in erster Linie gegen die Gruppierungen hinter den sechs Schadsoftware-Familien IcedID, SystemBC, Bumblebee, Smokeloader, Pikabot und Trickbot. Bei der international koordinierten Aktion wurden mehr als 100 Server beschlagnahmt sowie über 1.300 kriminell genutzte Domains unschädlich gemacht. Bei einem identifizierten Betreiber und Administrator wurde ein Vermögen in Höhe von 69 Millionen Euro beschlagnahmt. Zudem wurden 99 Krypto-Wallets mit einem aktuellen Gesamtvolumen in Höhe von mehr als 70 Millionen Euro bei zahlreichen Kryptobörsen gesperrt. Weiterhin wurden 10 internationale Haftbefehle erlassen und vier Personen vorläufig festgenommen. An der Aktion waren Strafverfolgungsbehörden aus fünf europäischen Staaten und den USA beteiligt. Um der Cyberkriminalität nachhaltig zu begegnen, sind solche personelle Ermittlungen, also die Identifizierung und erfolgreiche Verfolgung von Straftätern, ein wichtiger und effektiver Ansatz. Den sogenannten „Takedowns“ gingen langwierige und aufwändige Ermittlungen in den beteiligten Staaten voraus.