TÜV-Verband plädiert für Feedbackfahrten
Das Statistische Bundesamt hat Anfang März die Unfallzahlen für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ab 65 Jahren im Jahr 2021 veröffentlicht: Gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung sind ältere Autofahrerinnen und -autofahrer zwar seltener in Verkehrsunfälle verwickelt als jüngere. Kommt es zu einem Unfall, sind sie jedoch häufiger die Hauptverursacher (68,2 Prozent) und erleiden schwerere Unfallfolgen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hält der TÜV-Verband regelmäßige „Feedbackfahrten“ für Führerscheinbesitzerinnen und -besitzer ab 75 Jahren für ein geeignetes Mittel: „Durch die demografische Entwicklung spielen ältere Teilnehmende im Straßenverkehr eine immer größere Rolle“, sagt Marc-Philipp Waschke, Referent Verkehrssicherheit, Fahrerlaubnis und Fahreignung beim TÜV-Verband. „Eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung besteht darin, älteren Menschen eine sichere Mobilität zu ermöglichen. Hierzu zählt auch, ihre Kompetenz zum sicheren Führen eines Kraftfahrzeugs bis ins hohe Alter zu erhalten.“ Im Rahmen der Feedbackfahrten würde ein Experte oder eine Expertin die Fahrkompetenz bewerten und Potenziale zum Ausbau der Fahrfähigkeiten aufzeigen. Die Idee findet unter Bürgerinnen und Bürgern großen Anklang: Insgesamt bewerten drei Viertel der Befragten der TÜV Mobility Studie 2022 den Vorschlag als „eher gut“ bzw. „sehr gut“.